DIESSEITS VON AFRIKA. ENTDECKUNG LESACHTAL
A 2004, 52´
ORF Kultur-Universum
“Neugierig sein die Leut’ im Lesachtal wohl.” Die Sprachwissenschafterin Regina Unterguggenberger aus Tscheltsch bei Liesing bringt einen Wesenszug der Menschen in diesem abgeschiedenen Kärntner Tal auf den Punkt. Nicht überall halten die Menschen einen Feldstecher griffbereit, um zu beobachten, was rundherum geschieht.
Das Lesachtal bietet viel Besonderes: Geologisch ist es ein Juwel. Afrika beginnt hier. Fossilien beweisen, dass dort, wo heute prachtvolle Berge – weiße und dunkle – ruhen, einst ein Meer wogte. Wenig bekannt ist auch, dass viele Häuser der Lagunenstadt Venedig auf den besonders haltbaren Baumstämme aus Kärnten stehen. Und einer der größten Künstler des alten Venedig war mit dem Lesachtal verbunden: Tizian, der berühmte Maler aus Pieve di Cadore auf der italienischen Seite der Karnischen Alpen, hatte ein Legat, zwischen dem Lesachtal und Venedig Holz zu handeln. Eines seiner Bilder, die grandiose Assunta aus der Kirche Santa Maria Gloriosa di Frari, wurde für die Kirche des Klosters Maria Luggau, dem bekannten Wallfahrtsort im Lesachtal, kopiert. Und es heißt, dass Wolfgang Amadé Mozart drei Geigen besaß, deren Holz aus dem Lesachtal stammte.
Hauptdarsteller der Dokumentation ist jedoch das Lesachtal selbst, das als eines der schönsten Täler der Alpen gilt.
BUCH & REGIE Harald Friedl
KAMERA Jerzy Palacz, Bernhard Pötscher
TON Clemens Loinger
MUSIK Thierry Zaboitzeff
KAMERAASSISTENZ Hans Schranz, Mario Hopfgartner
SCHNITT Gerald Kreisel
PRODUKTION Telemotion
Von den Dreharbeiten
Gemeinsam mit Kameramann Bernhard Pötscher und dem venezianischen Gondelbauer am Kärntner Klapfsee (Foto: Johannes Schneider, Tourismusbüro Obertilliach, Ost-Tirol). Wir hatten eine Gondel aus Venedig ins Lesachtal bringen lassen, um gleich zu Beginn der Dokumentation die besondere Verbindung des Tals zu Venedig anzudeuten.